Jesus on Extasy
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Biographie

                               

        Biographie

                     


1769 überarbeitet James Watt die Dampfmaschine. Als treibende Kraft hinter Pumpen, Hämmern, Gebläsen und Walzen wird das Gerät zum Schrittmacher der Industriellen Revolution. Bald schon erblühen in Deutschland die Industrielandschaften des Ruhrgebiets. Doch das Ende lauert nur einen Brikett-Wurf entfernt...

Wie fruchtbar Phasen des Niedergangs für die Kunst sein können, zeigt bereits das Fin de Siècle, wo Frivolität, Lebenshunger und Endzeitstimmung aufeinander prallen. Solche Befindlichkeiten gedeihen kurz nach der Jahrtausendwende auch zwischen den Industrie-Ruinen. In Bochum etwa, wo im Juli 2005 Dorian Deveraux und Chai aufeinander treffen und beim Licht einer nackten Glühbirne ihre Träume von schrankenlos euphorisierender Musik auszumalen beginnen. Noch ahnen sie nicht, dass sie kurz davor stehen, Großes zu vollbringen. Da plötzlich entzündet ein ihren glühenden Synapsen entsprungener, genialer Funke das im Denk-Tank der beiden befindliche Gemisch aus Jägermeister und billigem Rotwein. Die Folge: Ein kreativer Urknall. Eine Initialzündung. Ein heftiger Energiestoß, der sämtliche Pumpen, Hämmer, Gebläse und Walzen in Aufruhr versetzt. Laut, unentrinnbar und sexy. Die Revolution geht in die nächste Runde. Das 21. Jahrhundert ist endgültig angebrochen!

Der Rausch aus der Maschine

Maschinen lärmen, Maschinen stampfen. Industrial, die Begleitmusik zum Maschinenzeitalter sorgt mit maximalen Wattzahlen für Volldampf. Dorian und Chai allerdings retten einen geschmackvollen Hauch von Verfall in die fabrikneue Mischung von kompromisslos hämmernden Beats und ausgefuchster Melodik hinüber. Donnernde Dezibel werden mit Dekadenz unterfüttert, die Eruption durch Erotik, die Aggression durch Absinth angereichert. So vereint ihr Industrial-Rock'n'Roll Härte und Hedonismus, Dreck und Dandytum. Die Mischung ist perfekt.

Nachdem sie sich mit einigen Flaschen Vodka auf den Namen Jesus On Extasy getauft haben, starten die beiden Herren ohne Umschweife zur Pilgerfahrt durch die Tanztempel. Ihre Mission: mit unwiderstehlichen Rhythmen, treibenden Synths und bittersüßen Melodien die Ekstase predigen. Lustvoll die Teufel austreiben, wie es Deveraux in „Alone" vorexorziert, einem Stück, das von den Leiden eines Mannes erzählt, der der Dämonie des Weiblichen verfällt.

Doch Vorsicht: Der in der Voodoo Hochburg New Orleans geborene, charismatische Sänger trägt keinen Heiligenschein. Dorian ist kein Asket, kein Kostverächter. Beseelt von jener Macht, die stets das Böse will und doch das Gute schafft, gibt er den eleganten, raffinierten Verführer, während Chai in seiner Performance das faszinierend Animalische nach außen kehrt. Folgerichtig säumen gebrochene Herzen und Gitarrenhälse den Weg der Band, die sich mit einer wilden Achterbahnfahrt ins pralle Leben stürzt.

Die Zukunft hat begonnen

Dorian und Chai sind Männer der Tat. Revolution wird nun mal nicht von den Zaghaften gemacht, und so pfeifen Jesus On Extasy auf jegliche Konventionen. Von Anfang an gilt das Hauptaugenmerk dem Niederreißen von Genrebarrikaden, um Songs vom Kaliber eines „Assassinate Me" zielsicher auf die begierigen Lauscher einer wachsenden Anhängerschaft abfeuern zu können. Die gleichnamige, in Eigenregie produzierte EP avanciert rasch zum begehrten Sammlerobjekt. Der Titelsong wird zudem von KMFDM, den Urvätern des Industrialrock, durch einen Remix geadelt. Auch die Rückkehr auf das Bochum-Total-Festival – den Ort der folgenreichen ersten Begegnung – gerät zum Triumph. Exakt ein Jahr nach der Bandgründung begeistern Jesus On Extasy dort mehrere tausend Menschen. Auch die Presse stimmt in die Lobeshymnen auf das Talent der Newcomer ein. Das Fazit des Rummels lässt sich leicht auf den Punkt bringen: Wenn KMFDM zu den Begründern des Genres zählen, dann sind Jesus On Extasy seine Zukunft!

Schweiß auf der zweiten Haut

Wo viel Licht ist, ist viel Schatten. Wo Erfolg ist, finden sich Neider ein, falsche Freunde, Heuchler, Nutznießer. Schwere Zeiten brechen an. Hinzu kommt der überraschende Ausstieg von Bassistin Ivy... Doch Dorian Deveraux und Chai bleiben fest im Glauben. Im Glauben an ihren Weg, ihre Musik und ihre große Aufgabe: Die Massen süchtig zu machen und nach ihrem Puls tanzen zu lassen. Aufstecken kommt also nicht in Frage. Nicht umsonst hat die Band einen Song namens „Second Ski" im Repertoire. Es ist Zeit für Selbsterneuerung.

Alicia Vayne (Gitarre, Ex-Pain) und Ophelia Dax (Synthesizer, Ex-Rya) sorgen schließlich dafür, dass die zweite Haut von Jesus On Extasy noch verführerischer schimmert und es den Musikern erlaubt, noch geschmeidiger durch musikalisches Neuland zu gleiten. Sex, Rock'n'Roll, Ekstase und schweißnasse Hingabe an die mit Volldampf pumpenden Rhythmusmaschinen – die Band ist neugeboren. Mit Verve vereint sie das, was die Industrielle Revolution ausmacht mit ihrer ureigenen Note. Jesus On Extasy, das ist Dynamik, Präzision und Vorwärtsdrängen, die Fusion von Abrissbirne und mondäner Eleganz.

Wer sagt denn, dass Industrie-Rocker nicht stilvoll auftreten dürfen? Die Senkrechtstarter aus dem Ruhrgebiet bestimmt nicht. Schönheit ist ein wichtiger Bestandteil ihrer Vision. Davon zeugt auch „Holy Beauty", das erste Album des Quartetts, das den legalen Konsum des hochwirksamen, Geist und Körper befreienden Tanztherapetikums Jesus On Extasy erlaubt.

DJs, sprecht Euer letztes Gebet, ehe der Ansturm der Süchtigen über Euch kommt...

 
   
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